Die Behandlung der Parkinson-Symptome mit Medikamenten ist heute die Therapie der ersten Wahl. Alleine auf die Präparate sollte man sich aber nicht verlassen: Es gibt weitere, nicht-medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten, die die Symptome verbessern können.
Physiotherapie (Bewegungstherapie)
Ergotherapie
Logopädie (Sprechtherapie)
Erkrankt ein Mensch an Parkinson, sind sehr häufig auch die für das Sprechen verantwortlichen Muskeln (ca. 120 Muskeln) betroffen. Die Stimme verändert sich langsam, wird leiser und undeutlicher und kann sich derart verschlechtern, dass der Betroffene nicht mehr verstanden wird.
Mit Hilfe der Logopädie, einer Stimm- und Sprachtherapie, können diese Symptome verbessert werden. Je früher der Betroffene mit der Therapie beginnt, desto besser. Trainiert werden Stimme, Aussprache und Sprechgeschwindigkeit, aber auch Gesichtsmimik, Mundbeweglichkeit und Atmung. Ziel ist, die verbliebene Sprachfunktion für die alltägliche Kommunikation so lange wie möglich zu erhalten.
Besonders bewährt hat sich das Lee-Silverman-Sprechtraining, bei dem die Patienten lernen und üben, laut zu sprechen. Über diese Erhöhung der Sprechlautstärke wird eine allgemeine Verbesserung der Sprache angestrebt. Dieses Training setzt eine hohe Behandlungsdauer und Frequenz voraus, hat dafür aber eine lang anhaltende Wirkung. In den Aufgabenbereich der Logopäden fällt auch die Behandlung von Schluckstörungen.
Psychotherapie
Operation
Alternativ zur medikamentösen Behandlung gibt es in späteren Krankheitsstadien für geeignete Patienten operative Möglichkeiten, z. B. die Tiefenhirnstimulation. Bei der Tiefenhirnstimulation werden über eine Elektrode elektrische Impulse an die betroffene Hirnregion weiter gegeben. Die Steuerung dieser Impulse erfolgt über ein unter die Haut eingepflanztes Gerät in der Größe eines Herzschrittmachers. Vorteil: die Kern-Symptome können gebessert werden. Aufgrund der Operationsrisiken setzen Ärzte diese Behandlung erst ein, wenn die medikamentösen Möglichkeiten nicht mehr weiterhelfen.

TIPP
Nachsorge ist wichtig! Regelmäßige ärztliche Untersuchungen sind auch im Verlauf der Erkrankung notwendig, damit der Arzt überprüfen kann, ob die ausgewählte Therapie den gewünschten Erfolg zeigt. Dazu gehören beispielsweise Blutuntersuchungen und verschiedene neurologische Tests, die Aufschluss darüber geben, wie gut die ausgewählten Medikamente wirken. Treten neue Beschwerden auf oder verschlechtern sich bereits bekannte Symptome, lässt sich dies möglicherweise durch zusätzliche oder andere Medikamente behandeln.