MORBUS PARKINSON RATGEBER

Fragen und Antworten zu Parkinson


Morbus Parkinson: Services

Hier finden Sie die häufigsten Fragen und Antworten zu Morbus Parkinson.


In den meisten Fällen tritt Parkinson im höheren Alter auf, die Spitze der Erkrankungskurve liegt zwischen 60 und 70 Jahren. Jedoch zeigen sich bei etwa acht Prozent der Betroffenen die ersten Symptome der Krankheit bereits vor dem 40. Lebensjahr.

Wichtig ist, L-Dopa-Präparate nicht mit Eiweiß (z.B. Quark oder Joghurt) einzunehmen, da der Wirkstoff aufgrund des hohen Eiweißgehaltes nicht richtig aufgenommen werden kann und somit seine Wirkung nicht voll entfalten kann. Außerdem sollte die Einnahme nicht mit vollem Magen einhergehen: Am besten ist, die Präparate spätestens eine halbe Stunde vor und frühestens 90 Minuten nach einer Hauptmahlzeit einzunehmen. Erfahren Sie mehr dazu in unserer Rubrik Parkinson behandeln.

Wie sehr und wie schnell Parkinson fortschreitet, ist individuell sehr unterschiedlich und kann zum Zeitpunkt der Diagnose noch nicht sicher vorhergesagt werden.

Bei gleichbleibender Behandlung nimmt die Wirkung über die Jahre ab. Dieser Wirkungsverlust kann jedoch durch Ergänzung bzw. Austausch von Präparaten der medikamentösen Therapie verlangsamt werden.

Eine besondere Parkinson-Diät gibt es nicht. Wichtig ist, sich ausgewogen zu ernähren, auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme und eine richtige Verteilung der Mahlzeiten zu achten. Erfahren Sie mehr in unserer Rubrik Ernährung bei Parkinson.

Ob Sie noch ein Fahrzeug steuern können oder dürfen, ist zum einen von der Ausprägung Ihrer Bewegungsstörungen abhängig, zum anderen können aber auch mögliche Nebenwirkungen der Medikamente die Fahrtüchtigkeit einschränken.

Eine verminderte Ausdrucksfähigkeit Ihres Gesichtes ("Maskengesicht") und eine monotone Sprechmelodie erwecken den Anschein einer traurigen Gemütsbewegung. Übungen zur Verbesserung Ihrer Mimik finden Sie in unserer Rubrik Aktivitäten und Übungen.

Ja, 90 % der Betroffenen entwickeln im Laufe der Erkrankung eine Stimm- und Sprechstörung.

Indem Sie zunächst Ihr zu leises Sprechen in allen Situationen erkennen, täglich Ihre Stimme mit viel Kraft aktivieren und die trainierte Stimme gezielt im Alltag einsetzen.

Weil Sie zu leise und zu undeutlich sprechen. Aufgrund einer Fehlwahrnehmung Ihres eigenen Sprechens nehmen Sie dieses selber jedoch nicht wahr. Erfahren Sie mehr in unserer Rubrik Schluck- und Sprechstörung.

Ja, es kann zu sogenannten Sprechblockaden kommen, vergleichbar mit dem "Trippeln" bzw. "Festkleben" beim Loslaufen. Diese "Sprechinitiierungsstörung" ähnelt dem Stottern.

Erstens durch eine herabgesetzte neuronale Aktivität der Sprechmuskulatur, zweitens durch eine Wahrnehmungsstörung für Lautstärke- und Kraftregulierung und drittens durch eine reduzierte Eigeninitiierung von Bewegungen und Krafteinsatz.

Spätestens bei den ersten Anzeichen eines veränderten Sprechens. Lassen Sie sich jedoch möglichst schon kurz nach Bekanntwerden Ihrer Parkinsonerkrankung ein vorbeugendes Wahrnehmungs- und Stimmtraining zeigen. Erfahren Sie mehr in unserer Rubrik Schluck- und Sprechstörung.

Studien konnten sowohl Verbesserungen (insbesondere hinsichtlich der Atem-Stimme-Koordination) als auch Verschlechterungen des Sprechens zeigen. Wichtig ist, dass Sie gemeinsam mit Ihrem Neurologen besprechen, ob bei Ihrem individuellen Krankheitsverlauf eine tiefe Hirnstimulation überhaupt angezeigt ist!

Ja, es gibt Studien, die belegen, dass sich das Kräftigungstraining des Stimmlippenschlusses nach dem LSVT® LOUD-Konzept auch positiv auf das Schlucken auswirkt.

Das LSVT® LOUD kann gesetzlich versicherten Patienten über eine Erst- und Folgeverordnung verschrieben werden. Privatpatienten können diese Therapie über ein Privatrezept in Anspruch nehmen.

Sprachtherapeuten und Logopäden, die eine Dysphagietherapie anbieten. Sogenannte "Schlucktherapeuten" arbeiten in logopädischen Praxen oder an neurologischen Fachkliniken. Erfahren Sie mehr in unserer Rubrik Schluck- und Sprechstörung.

Das Husten ist ein sehr wichtiges Anzeichen dafür, dass während des Schluckens flüssige oder feste Nahrung in die "falsche Röhre" - die Luftröhre - gelangt ist. Die Folge ist ein Hustenreiz.

Eine sogenannte "feuchte Stimme“" entsteht, wenn Flüssigkeit und/oder Nahrungspartikel in den Bereich der Stimmlippen und schlimmstenfalls in die Luftröhre gelangt sind. Sagen Sie zur Kontrolle "Ah" oder "Hi". Ihre Stimme sollte klar und "trocken" klingen!

Sie sollten das Essen und Trinken ab sofort wieder bewusst wahrnehmen! Mehr erfahren Sie in unserer Rubrik Ernährung bei Parkinson.

Menschen mit Parkinson haben heute die gleiche Lebenserwartung wie Gesunde.


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