Die Zukunft der Gesundheit
Die Digitalisierung der Medizin schreitet rasant voran. Das E-Health-Gesetz ist seit Anfang des Jahres in Kraft mit dem Ziel, Krankenhäuser, Arztpraxen und Apotheken besser miteinander zu vernetzen und Patientendaten vor allem für Notfälle schnell abrufbar zu machen.
Die Digitalisierung macht beim Patienten nicht halt. Sensorik-Technologien und Anwendungen für das Smartphone, die es Menschen ermöglichen, ihre Symptome oder ihren Gesundheitszustand zu analysieren und Diagnosen zu ermitteln, sprießen aus dem Markt.
Die Technologien sind so vielfältig wie die Krankheitsbilder selbst – von der App, die Urin überprüfen kann, über das Fieberthermometer, das das Messergebnis direkt an das Smartphone sendet, bis hin zur Armbanduhr, die die Sauerstoffsättigung im Blut misst, und angibt, einen drohenden Herzinfarkt insbesondere bei älteren oder gefährdeten Patienten voraussagen zu können.
Es eröffnet sich ein schier unüberschaubares Angebot. Laut dem Branchenverband Bitkom gab es bereits 2011 geschätzt 15 000 Apps im Gesundheitsbereich.
Doch was können die Apps wirklich? Unterscheiden kann man sie in "Medical Apps", die dem Medizinproduktgesetz unterliegen – zum Beispiel Apps, die mit Hilfe eines Adapters Temperatur, Blutdruck oder Blutzucker messen – und eine Vielzahl von "Health Apps", die nicht reguliert werden – zum Beispiel Apps für Arzneimittelinformationen oder Lifestyle Apps wie Schrittzähler oder Fitnessprogramme.
Prüfsiegel, Transparenz und klarer Menschenverstand helfen bei der Einschätzung der Vertrauenswürdigkeit von Apps. Staatliche Prüfsiegel wie das CE-Kennzeichen stehen dafür, dass eine App als Medizinprodukt eingestuft wird und den gesetzlichen Vorgaben genügt. Eine große Zahl der Apps, die für den Fitness-Bereich angeboten werden, unterliegen nicht dem Medizinproduktegesetz. Hier können eine informative Selbstauskunft und Prüfsiegel, wie sie durch Initiativen oder Firmen vergeben werden, eine Orientierung geben.